Köln: Protest für Geflüchtete

Gegen die Festung Europa und ihre militarisierten Grenzen hat am So 29.03.2020 in mehreren Ländern ein Aktionstag aus Solidarität mit den Geflüchteten stattgefunden.

Da wegen der Corona-Krise ein Versammlungsverbot herrscht, hatte die Flüchtlingshilfe „Seebrücke“ zu einer Online-Demonstration aufgerufen. Das ASN Köln hat sich an dieser neuen Form des öffentlichen Protestes sowohl virtuell, wie auch in der realen Welt beteiligt.

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Dabei geht es nicht nur um eine dringende Evakuierung der überfüllten Flüchtlingslager in Griechenland, sondern auch um die medizinische und hygienische Unterversorgung in den Sammelunterkünften und Abschiebegefängnissen.

Ein allgemeiner und kostenloser Zugang zur Gesundheitsversorgung muss einhergehen mit einer besseren materiellen und personellen Ausstattung der Krankenversorgung und Pflegeeinrichtungen. Die Gesundheitsarbeiter*innen und (auch privat) Fürsorgeleistenden müssen nicht nur anerkannt und aufgewertet, sondern vor allem besser geschützt und höher entlohnt werden!

#openborders #leavenoonebehind

Anarcho-Syndikalistisches Netzwerk — ASN Köln (CC:BY-NC)

Köln: Wohnraum-Aktionstag

In mehreren Städten haben verschiedene Organisationen und Einzelpersonen an dem transnationalen, dezentralen Aktionstag gegen Wohnungsnot und Vertreibung teilgenommen. Da zur Zeit wegen der Corona-Krise ein Versammlungsverbot verhängt wurde, ist das Anarcho-Syndikalistische Netzwerk Köln dem Aufruf des „Aktionsbündnis gegen Verdrängung und Mietenwahnsinn“ gefolgt, mit Plakaten an Fenstern und Hausfassaden auf den dramatischen Mangel an bezahlbarem Wohnraum aufmerksam zu machen.

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Außerdem haben wir uns an mehreren selbstorganisierten Gabenzäunen in der Innenstadt beteiligt, bei denen Spendenbeutel mit Hygieneartikeln und Lebensmitteln für Wohnungslose bereit gestellt werden. Denn Menschen ohne festen Wohnsitz oder Obdachlose zählen neben Inhaftierten und Geflüchteten in Massenunterkünften zu den am meisten von Covid-19-Infektion durch Hygienebedarf und Platzmangel bedrohten Menschen. Continue reading

Wohnraum für alle (Aufruf 28.03.)

Das Anarcho-Syndikalistische Netzwerk – ASN Köln unterstützt folgenden Aufruf des „Aktionsbündnis gegen Verdrängung und Mietenwahnsinn“ zu einer
Fenster- und Online-Demonstration gegen Mietenwahnsinn und Verdrängung:

Am 28. März 2020 wären unter dem Motto ‚Wohnen für Menschen statt für Profite‘ zehntausende Menschen in ganz Europa auf die Straßen gegangen, um gegen hohe Mieten, Zwangsräumungen und Wohnungslosigkeit und für eine solidarische und ökologische Stadtentwicklung zu demonstrieren. Vor dem Hintergrund der Corona-Krise hat das bundesweite Aktionsbündnis gegen Verdrängung und Mietenwahnsinn, ebenso wie seine europäischen Bündnispartner*innen, die geplanten Großdemonstrationen zum Housing Action Day (#HousingActionDay2020) verschoben.

Unsere Solidarität und unser Kampf für das Recht auf eine Stadt, in der alle gut und sicher wohnen können, sind wichtiger denn je.

Wohnen für Menschen statt für Profite - Housing Action Day 28.03.2020

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Anarchosyndikalismus international (Nr.10, Winter 2019/’20)

Die Ausgabe „Nr. 10, Winter 2019/’20“ unseres Newsletters enthält Berichte und Hintergünde zu Arbeits- und Sozialkämpfen von freiheitlichen Basisgewerkschaften aus verschiedenen Ländern:

FRANKREICH: Polizeigewalt gegen Generalstreik
CHILE: „Nicht wie Marx, eher wie Bakunin“
CHILE: Solidarität mit dem Protest der Arbeiter*klasse
CHILE: Ausnahmezustand und Widerstand gegen die Regierung
ÖSTERREICH: Chile-Solidemo
KOLUMBIEN: Gewerkschaft fordert Aufklärung über verschwundenen Studenten
KOLUMBIEN: Generalstreik gegen Reformen
SPANIEN: Protest gegen gesundheits­schädliches Krankenhaus-Essen
SPANIEN: Madrid: Gemeinsam gegen die Klimakonferenz COP 25
SPANIEN: Tarragona: Abfindung erkämpft
AUSTRALIEN: Protest gegen unfaire Entlassung in Melbourne
SERBIEN: Post-Streik erzwingt Zugeständnis
BANGLADESCH: Besuch aus Indonesien
AUSTRALIEN: Internationaler Gewerkschaftskongress
INDIEN: Massenprotest im Generalstreik
AUSTRALIEN: Solidarität mit Jock Palfreeman
SPANIEN: Gegen das Verbot von Sexarbeit

Download als PDF (1,6 MB)

Newsletter-Archiv:
https://asnkoeln.blackblogs.org/download/broschueren/anarchosyndikalismus-international/

CreativeCommons: BY-NC

Köln: Rechte Hetze gegen WDR blockiert

Mehr als 1.000 Demonstrant*innen haben am 02.01.2020 rund um das Gebäude des Westdeutschen Rundfunks an antifaschistischen Kundgebungen teilgenommen. Anlass war eine Versammlung von etwa 40 Rechten, zu der neben Nazi-Hooligans auch die AfD aufgerufen hatte, um grundsätzlich gegen den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und sein teilweise kritisch-investigatives Programm zu protestieren.

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Chile: Boykott gegen Repression

Das ASN Köln unterstützt die internationale, anti-neoliberale Kampagne aus Solidarität mit dem gesellschaftlichen Protest

Boykottiert Produkte aus Chile!

„Die Bevölkerung war und ist weiterhin auf den Straßen, doch ohne
internationale Hilfe ist es nicht möglich, daß die Ermordung, Verletzung
und Folterung von sozialen Kämpfer*innen beendet wird.

BOYKOTTIERT PRODUKTE AUS CHILE!“

Mehr zum Thema:

Chile: Nicht wie Marx, eher wie Bakunin

Chile: Solidarität mit dem Protest der Arbeiter*klasse

CreativeCommons: BY-NC (ASN Köln)

Köln: Erneut Zehntausende im „Klimastreik“

Beim mittlerweile vierten globalen Klima-Aktionstag am 29.11.2019 fand auch in Köln wieder eine Demonstration statt, bei der sich über 10.000 Menschen auf dem Hohenzollernring versammelten und durch die Innenstadt zogen.

An dem breiten Bündnis aus Schüler*innen, Studierenden bzw. Forscher*innen und (Groß-)Eltern, die sich für Klimaschutz einsetzen, hatten sich auch linke Gruppierungen und Umweltverbände beteiligt. Die Anzahl der Teilnehmenden blieb jedoch weit hinter den Erwartungen der Veranstalter*innen zurück, wobei bundesweit etwa 600.000 Demonstrant*innen gezählt wurden.

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Aufruf zum Klima-Aktionstag 29.11.

Erneut ruft die weltweite Bewegung für Klimagerechtigkeit zu einem Streiktag am 29.11.2019 auf, um gegen die fortschreitende Zerstörung der Erdatmosphäre durch fossilen Kapitalismus und neoliberale Politik zu protestieren.

Unter dem Motto „#NeustartKlima – laut wütend und unbequem“ rufen die Schüler*innen von Fridays For Future (FFF) alle Generationen zum gemeinsamen Kampf gegen Umweltzerstörung und Artensterben:

„Klimakrise, das heißt: das größte Artensterben in der Geschichte der Menschheit, immer häufiger auftretende Extremwetterereignisse, die Zerstörung der Lebensgrundlagen weltweit. Klimakrise, das heißt auch: steigende Meeresspiegel, neue Epidemien, zunehmende Waldbrände. Und das heißt: Nahrungsmittelengpässe, Fluchtbewegungen, Dürren und Überflutungen, in einem Ausmaß, das bislang unvorstellbar scheint. […]

Was wir jetzt brauchen, ist ein #NeustartKlima: Es muss endlich Schluss sein mit Pillepalle und business as usual. Wir fordern Klimagerechtigkeit – und zwar jetzt! Doch dafür braucht es ein komplettes Umsteuern und Maßnahmen, die uns wirklich auf den Weg der Klimaneutralität bis 2035 bringen. Einen Ausstieg aus der Kohle, der nicht noch 19 Jahre auf sich warten lässt, eine Neuauflage der Energiewende so schnell wie nötig und das Ende von Subventionen für Kohle, Öl und Gas.“

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Da die Bevölkerung weitaus fortschrittlicher im Bezug auf die Energiewende denkt als die deutsche Bundesregierung, aber brave Apelle an die politische Elite keine Wirkung zeigen, hat zu einem Umdenken bei den klimabewegten Jugendlichen geführt. Deshalb rufen sie nicht nur zum eintägigen Boykott des Unterrichts auf, sondern kündigen auch direkte Aktionen in Klassenzimmern, Parteibüros, Einkaufszentren und Fußgänger*zonen an. Auch auf Plätzen und Straßen, bei Infrastrukturprojekten und vor Kraftwerken sollen Protestaktionen stattfinden.

Dabei ist es dringend nötig, dass sich mehr gewerkschaftlich Organisierte diesem Kampf gegen den Wachstumszwang des fossilen Kapitalismus anschließen und nicht nur die Energiewirtschaft in die Verantwortung nehmen. Als Arbeiter*innen stehen wir Seite an Seite mit den kommenden Generationen, ebenso mit den vom Klimawandel betroffenen Menschen im globalen Süden, wie z.B. in Bangladesch.

Bereits am Aktionstag 20.09. waren weltweit etwa 2 Millionen Leute auf die Straßen gegangen, um auf die Dringlichkeit einer energiepolitischen Wende und eine Transformation der Wirtschaft aufmerksam zu machen. Doch ein „grüner Kapitalismus“ wird die Zerstörung des Weltklimas und der Biosphäre nicht aufhalten, weshalb ein selbstverwalteter Öko-Syndikalismus eine grundsätzlich neue, soziale Alternative darstellen würde.

Daher unterstützen auch wir den Klima-Aktionstag am 29.11. und rufen zur Teilnahme an dezentralen Protesten und an der Kundgebung ab 11 Uhr am Hohenzollernring auf (Infos bei FFF Köln).

Anarchosyndikalistisches Netzwerk – ASN Köln

Anarchosyndikalismus international Nr.9 – Herbst 2019

In der Herbst-Ausgabe unseres Newsletters „Anarchosyndikalismus international“ findet ihr folgende Berichte zu Arbeits- und Sozialkämpfen von freiheitlichen Basisgewerkschaften weltweit: BRITANNIEN: Gegen Ausbeutung im Praktikum BANGLADESCH: Globale Erwärmung – Kapitalismus abschaffen! GLOBAL: Klimastreik am 20.09. INDONESIEN: Polizei-Schikane gegen Basisgewerkschaft PPAS SPANIEN: Neue Gewerkschaftszeitschrift CNT-AIT POLEN: Wrocław: Kundgebung am Gericht FRANKREICH: Institutionelle Ausbeutung in Alten- und Pflegeheimen BANGLADESCH: Tee-Arbeiter*innen werden Grundrechte verweigert USA: Labor Day 2019 – Vorwärts im Klassenkampf! INTERNATIONAL: Rundreise durch Lateinmerika USA: Öko-Syndikalismus statt Green New Deal Den Newsletter gibt es hier als PDF (4,6 MB)  Anarchosyndikalismus international, Nr. 09, Herbst 2019 CreativeCommons: BY-NC

Globale Erwärmung: Kapitalismus abschaffen!

Während das Klima heißer wird, verwandelt es weltweit die natürliche Art von Regen, Verdunstung, Schnee, Wasserfluss und anderen Bedingungen, was sich auch auf die Wasserversorgung und -qualität auswirkt. Besonders die Erwärmung der Gewässer hat Folgen für die Wasserqualität und erhöht den Grad der Verschmutzung. Vor einiger Zeit [2016] hatte die Weltbank einen Bericht veröffentlicht mit dem Titel: „Schockwellen: Verwaltung der Folgen des Klimawandels auf die Armut“. [1] Darin wurde vorhergesagt, dass die weltweite Erwärmung in den kommenden eineinhalb Jahrzehnten rund 100 Millionen Menschen zusätzlich in extreme Armut stürzen wird. Das bedeutet, dass das Einkommen dieser 100 Millionen unter einen Tageslohn von 1,70 Euro sinken wird. Dadurch werden zu den bisher etwa 700 Millionen Menschen, die nach der Definition der Weltbank in „extremer Armut“ leben, weitere Millionen hinzukommen. Die Leute in den ärmsten Ländern sind davon am meisten bedroht, besonders im Subsahara-Afrika und in Südasien. Wie der Bericht ausführt, wird der Klimawandel schreckliche Auswirkungen auf die Landwirtschaft und die Gesundheit der ärmsten Teile der Welt haben. Die Ernteerträge werden bis 2030 um 5% sinken und Naturkatastrophen, wie Überflutungen, werden häufiger auftreten. Auch Krankheiten werden sich weiter ausbreiten, vor allem in verarmten Weltregionen. Klimafolgen für Landwitschaft und Ernährung Continue reading

Klimastreik am 20.09.

Wir unterstützen den Aufruf von „Fridays For Future Köln“ zu direkten Aktionen gegen die vom industriellen Kapitalismus ausgelöste Klimakatastrophe. Dieser Protest ist Teil des globalen Aktionstags „Alle für’s Klima“:

Treffpunkt: 11 Uhr, Hans-Böckler-Platz (U: Bhf West)

„Am 20. September wird gestreikt! Egal ob Schüler*In, Studierende*r, Elternteil, Arbeiter*In, Rentner*In oder Haustier!
Am 20. September rufen wir ganz Köln dazu auf, Seite an Seite mit uns auf die Straße zu ziehen, um gegen die Klimakrise zu demonstrieren!

Graphik: fridaysforfuture.de

Lasst uns gemeinsam Sofortmaßnahmen im Sinne des Klimaschutzes fordern, die auch kommenden Generationen eine Zukunft ermöglichen können!
Wir sehen uns am 20. September auf den Straßen! #AlleFürsKlima #FridaysForFuture“

Außerdem wird weltweit in rund 150 Staaten zu Klimaprotesten vom 20.-27.09. (#Climatestrike) aufgerufen, um den leeren Versprechungen aus Politik und Wirtschaft nun an der gesellschaftlichen Basis Taten folgen zu lassen und die tägliche Routine des zerstörerischen Produktions- und Konsumwachstums zu durchbrechen.

Auch das ASN Köln wird sich den jungen Menschen auf der Straße anschließen, die mit einer Aktionswoche für globale Klimastreiks kämpfen und ein Ende des fossilen Zeitalters durch dringend nötige kollektive Maßnahmen gegen den Klimakollaps fordern.

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Solidarität mit der Hausbesetzung Elster 230

Seit Fr. 19.07.2019 ist in der Vogelsanger Straße 23 (Köln-Ehrenfeld) ein leerstehendes Gebäude der Deutschen Bahn besetzt, um mit einer direkten Aktion Wohnraum zu schaffen, sowie emanzipatorische, feministische und selbstverwaltete Freiräume zu ermöglichen (https://elster230.wordpress.com).

Die zahlreiche Aktivist*innen, darunter Unterstützer*innen von Wagenplätzen, „Assata im Hof“, des Autonomen Zentrums , der Sozialistischen Selbsthilfe Mülheim (SSM) und anderer emanzipatorischer Projekte (wie den „Frauen der 1006″, die zur Zeit mit symbolischen Besetzungen und Mieter*innen-Versammlungen gegen den Abriss mehrerer Wohnhäuser in der Siedlung Egonstraße protestieren), kämpfen gemeinsam gegen die verfehlte Stadtentwicklung einer kapitalistischen Verwertungspolitik.

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Ökosyndikalismus statt Green New Deal

Der kapitalistische Fortschritt ist die zentrale Ursache der aktuellen Klimakrise, welche die Menschheit aufgrund der globalen Erwärmung zu bewältigen hat. Und bei dieser globalen Erwärmung handelt es sich um einen schnellen und dauernden Anstieg der weltweiten Temperatur von Erdoberfläche und Ozeanen. Bisher gab es seit [Beginn der systematischen Messungen im Jahr] 1880 eine Temperatursteigerung von 0,8 Grad Celsius.

Laut einer aktuellen Untersuchung von Wissenschaftler*innen am Goddard-Instituts der US-Raumfahrtbehörde NASA haben zwei Drittel dieser Erwärmung in der Zeit nach 1975 stattgefunden. Ein Temperaturanstieg von einem Grad scheint nicht viel zu sein, aber die Forscher*innen der NASA heben hervor: „Es bedarf einer riesigen Hitzemenge, um alle Ozeane, die Atmosphäre und die Erde zu erwärmen.“

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Anarchosyndikalismus international Nr.8 – Sommer 2019

INHALT:

– BRASILIEN: Generalstreik gegen Bolsonaros Rentenreform
– ÖSTERREICH: Spontane Solikundgebungen bei Wombat’s
– SPANIEN: Erfolg für Gewerkschaft bei „Plan international“
– SPANIEN: Boykott gegen Schuhgeschäft-Kette
– INDONESIEN: Repression gegen Anarchosyndikalist*innen
– INTERNATIONAL: Erklärung der IAA zum Ersten Mai 2019
– INTERNATIONAL: Lateinamerika-Reise der IAA
– NIEDERLANDE: Mobbing-Workshop in Appelscha


http://asn.blogsport.de/download/broschueren/anarchosyndikalismus-international/nr-8-sommer-2019/

Anarchosyndikalismus international, Nr.8, Sommer 2019 (PDF 3,3 MB)

CreativeCommons: BY-NC