Köln: „Das Problem heißt Verdrängung“ (Demo 17.06.)

Das Anarcho-Syndikalistische Netzwerk Köln unterstützt den Aufruf des neu gegründeten Bündnisses „Stadtpolitische Vernetzung“ zu einer Demonstration unter dem Motto „Das Problem heißt Verdrängung“.

Als Anarchosyndikalist*innen kämpfen wir für das Grundrecht auf Wohnen und kulturelle Freiräume, auch angesichts hoher Mieten und niedriger Löhne. Das kommerzielle Eigentum an Boden und die Spekulation mit Wohnraum führen dazu, dass die Rechte der Menschen niedriger gewertet werden als das Profitinteresse einiger Weniger. Für uns ist daher der Aufbau nachbarschaftlicher Solidarität ebenso wichtig, wie gewerkschaftliche Selbstverwaltung.

Kommt am Sa 17.06. um 16 Uhr zum Bauwagenplatz „Wem gehört die Welt“ (Krefelder Str./Innere Kanalstr.) und beteiligt euch an der Demo zum Autonomen Zentrum (Luxemburger Str. 93).

Tanzdemo 17.06.2017

Neues aus der IAA – Mai 2017

Aktuelle Meldungen aus der Internationalen Arbeiter*innen-Assoziation (IAA):

Spanien: Repression statt Lohn bei Culset

Die Gewerkschafter*innen der CNT-IAA in Albacete protestieren gegen den Frucht- und Gemüsehändler Culset. Obwohl ein Gericht bereits die Kündigung für unrechtmäßig und die Lohnforderungen bestätigt hat, versucht das Unternehmen mit rechtlichen Mitteln gegen die Gewerkschaft vorzugehen. Daher haben die Genoss*innen nun beschlossen, ihre Aktionen auch auf die wichtigsten Kund*innen von Culset auszuweiten und diese zum Boykott aufzurufen (http://cntab.blogspot.de).

Protest der CNT-IAA Albacete 2017

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Polen: Arbeitskampf bei POLOmarket geht weiter

Die Proteste der Gewerkschaft ZSP-IAA im mehreren polnischen Stäten werden fortgesetzt, da die Arbeitsbedingungen in der Discounter-Kette immernoch nicht verbessert wurden. Die Arbeiter*innen kämpfen gemeinsam mit ehemaligen Kolleg*innen für Abfindungen und ein Ende der Schikanen durch das Unternehmen. Die Firma steht schon länger in der Kritik wegen Mängeln bei Gesundheitsschutz und Arbeitssicherheit. Außerdem verweigert das MAnagement jegliche Verhandlungen mit der ZSP-IAA. Daher war bereits an einem landweiten Aktionstag (02.05.) vor mehreren Filialen protestiert worden (http://zsp.net.pl/polomarket-protests-take-center-stage-during-national-day-protests).

ZSP-IAA protestiert bei POLOmarket 2017

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Britannien: Erfolg im Mieterkampf (SF-IAA)

In Brighton unterstützt die Gewerkschaft Solidarity Federation einen Mieter beim Kampf um die Verbesserung der Wohnsituation. Die Stadtverwaltung als Vermieterin weigerte sich seit Jahren, dringend nötige Reparaturarbeiten an Fenstern und Dämmng durchzuführen und ließ die Räume weiter verfallen.
Nach ergebnislosem Schriftwechsel besuchte eine Gruppe Gewerkschafter*innen in einer Direkten Aktion die Verantwortlichen im Stadtrat, verteilten Flugblätter und konnten im persönlichen Gespräch erreichen, dass die Forderungen des sehbehinderten Mieters nun endlich erfüllt werden.
(http://www.brightonsolfed.org.uk/brighton/tenant-demands-repairs-after-council-neglect)

CreativeCommons (BY-NC): Anarcho-Syndikalistisches Netzwerk (ASN Köln)

Quelle:
http://anarchosyndikalismus.blogsport.de/2017/05/14/neues-aus-der-iaa-mai-2017/

Vortrag: Commons und Kommune (22.06.)

Im Rahmen der 3. Libertären Wochen in Köln findet eine weitere Veranstaltung des ASN statt:

Do 22.06., 19 Uhr, Autonomes Zentrum, Luxemburger Str. 97:
„Commons und Kommune – gemeinsam wirtschaften“

Wie könnte die kollektive Produktion von Gemeingütern uns von der kapitalistischen Warenwirtschaft befreien helfen?
Und kann der Aufbau (bzw. Erhalt) von lokalen, aber überregional föderierten Gemeinschaften in Richtung freiheitlicher Kommunismus führen?

(Vortrag mit Diskussion)

Eintritt frei!

IAA: Erster Mai und libertäre Arbeiter*innen-Bewegung

Erklärung des Sekretariats der Internationalen Arbeiter*innen-Assoziation:

Jedes Jahr am Ersten Mai erinnern wir an die Geschichte von Arbeiter*innen im Kampf für den 8-Stunden-Tag, dem Hintergrund für diesen Feiertag. Dieser Kampf ist immernoch aktuell. Die materiellen Bedingungen der Arbeiter*innen-Klasse sind vielerorts katastrophal und der 8-Stunden-Tag bleibt immernoch ein unerreichtes Ziel. Nicht nur weil er noch nicht vorhanden ist, sondern weil viele Leute einfach von dem Verdienst aus acht Stunden nicht leben können.

Aber dort, wo anständige Bedingungen durch geschichtliche Kämpfe durchgesetzt werden konnten, wurden diese Errungenschaften oft durch kapitalistische Rückschläge wieder zunichte gemacht. Hunderte Millionen von Arbeiter*innen leben in Stress und Angst wegen ihrer unsicheren Lage und sind oft nicht mal in der Lage ihre lebensnotwendigen Grundbedürfnisse zu erlangen – geschweige denn die Früchte ihrer Arbeit genießen zu können.

Happy Mayday!

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Erster Mai in Köln/Bonn

Auf dem Kölner Heumarkt fand wieder das alljährliche DGB-Straßenfest statt, diesmal mit einem gemeinsamen Büchertisch des Anarchistischen Forums Köln und des Anarchosyndikalistischen Netzwerk (ASN Köln).

Trotz Dauerregen kamen viele neue Interessierte und alte Bekannte zum Stand. um sich zu informieren und auszutauschen. Neben vielfältiger anarchistischer Literatur in Farsi, Arabisch und Kurdisch, sowie mehrsprachigen Arbeitsrecht-Infos, wurden auch deutschsprachige Zeitschriften und das vorläufige Mai-Programm der 3. Libertären Wochen verteilt.

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Köln: Direkte Aktionen gegen Rechtspopulismus

Auch Mitglieder des Anarcho-Syndikalistischen Netzwerks haben sich am 22.04. dem breiten Protest gegen die rechtspopulistische „Alternative für Deutschland“ (AfD) angeschlossen, die an diesem Wochenende ihren Bundesparteitag im Kölner Maritim-Hotel abhält. Bereits in den Morgenstunden hatten etwa 3.000 linke Demonstrant*innen mehrere Blockaden der Zufahrtswege organisiert, die jedoch die Anreise der Parteimitglieder nicht ernsthaft verhindern, aber immerhin verzögern konnten.

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Vortrag: Arbeit macht krank?

Vortrag im Rahmen der 3. Libertären Wochen in Köln:

„Arbeit macht krank?
Gemeinsam gegen Stress und Diskriminierung“
Fr. 05.05., 19 Uhr,
Autonomes Zentrum (Infoladen)

Luxemburger Str. 97, Köln-Süd (U18: Eifelwall)

Wie können prekäre Bedingungen, zunehmender Leistungsdruck und unfaire Behandlung am Arbeitsplatz verhindert werden und welches Risiko für körperlich-seelische Krankheiten besteht? Zwar sind wir als Arbeiter*innen davon ganz unterschiedlich betroffen, doch welche Wege zum solidarischen Widerstand gegen Ausbeutung und Unterdrückung können wir gemeinsam gehen?

Die Veranstaltung bezieht sich auf das diesjährige Motto des weltweiten Arbeitsschutz-Aktionstags Workers‘ Memorial Day: „Unsicher und unfair – Diskriminierung am Arbeitsplatz schadet uns allen“
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Prag: Internationales Treffen zu Arbeitskämpfen

Bericht der Priama akcia (PA-IAA) über ein internationales Treffen von Gruppen, die an Arbeitskämpfen beteiligt sind:

Am Samstag, 18. März 2017, haben sich anarchosyndikalistische Gruppen im autonomen Zentrum Klinika in der tschechischen Hauptstadt Prag vorgestellt. Die Veranstaltung wurde organisiert von dem Prager Solidaritätsnetzwerk Solis.

Internationale Konferenz zu Arbeitskämpfen (Prag 2017)

Die Redner*innen kamen von Solis, dem litauischen Solidaritätsnetzwerk „Gyvenimas per brangus“ (GPB) („Das Leben ist zu teuer“) und dem tschechischen Solidaritätsnetzwerk „Chceme bydlet!“ (Wir wollen Wohnraum“), sowie von zwei Sektionen der Internationalen Arbeiter*innen-Assoziation (ZSP und PA). Hierbei möchten wir Solis für die Einladung und Durchführung der Veranstaltung danken. Hier sind einige unserer Beobachtungen:

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Neues aus der IAA – Februar 2017

Brighton: Urlaubsgeld erkämpft

Eine Gastrononomie-Arbeiterin der Solidarity Federation bekommt 600 GBP ausgezahlt nachdem sie Urlaubsgeld für sich und ihre Kolleg/innen gefordert hatte. Der Arbeitgeber war nur unter Androhung von öffentlichen Protestaktionen zur Erfüllung dieser Rechtsansprüche bereit. Angesichts der unsicheren Arbeitsbedingungen mit Null-Stunden-Verträgen besteht jedoch noch viel Handlungsbedarf in der Branche. (http://www.brightonsolfed.org.uk)

Lissabon: Gemeinsam gegen prekäre Arbeit

An der Kunsthochschule „António Arroio“ haben sich Studierende und Hilfskräfte zu einem Arbeitskampf gegen prekäre Bedingungen vereinigt. Sie protestieren u.a. gegen Niedriglöhne von höchstens 240 Euro/Monat. Unterstützt werden sie auch von der anarchosyndikalistischen Basisgewerkschaft AIT-SP (http://ait-sp.blogspot.de/) und dem Anarchistischen Studierenden-Kollektiv CEL (http://cel-lisboa.tumblr.com>.

Madrid: Arbeitskampf bei Carrefour

Vor dem Supermarkt im Madrider Stadtteil Lavapies fand Ende letzter Woche eine Protestkundgebung der anarchosyndikalistischen Basisgewerkschaft CNT-IAA statt. Das Allgemeine Syndikat in der spanischen Hauptstadt kämpft für die Wiedereinstellung der gekündigten Kollegin und für die Erfüllung verschiedener Forderungen. (http://elmilicianocnt-aitchiclana.blogspot.com)

Foto: CNT-IAA Madrid: Protest bei Carrefour

Warschau: Kundgebung beim Cafe Miau

Die polnische Basisgewerkschaft ZSP-IAA protestierte Ende Januar gegen die Geschäftspraktiken in einem Katzencafe, das Arbeiter/innen ohne Vertrag beschäftigt. Es mangelt daher an Sozialabgaben, Urlaubs- und Krankengeld, aber dafür müssen sie Überstunden leisten. Die Besitzerin und einige Männer riefen die Polizei und bedrohten die Protestkundgebung, aber niemand ließ sich auf die aggressiven Provokationen ein. (http://zsp.net.pl, https://www.youtube.com/watch?v=TVEvmMX6S5A)

Foto: ZSP-IAA Warschau vor Katzenkafe

Russland: Soziale Proteste gegen autoritären Kapitalismus

KRAS-Mitglied Vadim Damier berichtet in seinem Artikel „Die Illusion des „Volkskapitalismus“ berichtet über den autoritären Neoliberalismus und die sozialen Proteste unter der Regierung Putin (in: Graswurzelrevolution, Nr. 416/Feb.2017, http://www.linksnet.de)

Kontakte zu den Mitgliedsorganisationen der Internationalen Arbeiter/innen-Assoziation (IAA):
http://iwa-ait.org/content/addresses

CreativeCommons: BY-NC (anarchosyndikalismus.blogsport.de)