Nachdem erst vier Tage zuvor anlässlich des Besuchs des Bundespräsidenten eine illegale Spontankundgebung zum Thema „Willkommenskultur statt Abschiebekultur“ stattgefunden hatte, auf der dem Staatsoberhaupt eine Petition überreicht werden konnte, wurde am 29.06. erneut vor dem Kölner Hauptbahnhof für die Abschaffung aller Deportationen demonstriert.

Nicht nur gegen die geplanten – vorerst jedoch ausgesetzten – massenhaften „Rückführungen“ nach Afghanistan haben sich die ca. 300 Demonstrant*innen ausgesprochen, sondern gegen jede Form von Abschiebung.

Nach Redebeiträgen von Migrant*innen und von Kein Mensch ist illegal, in denen bezweifelt wurde, dass Afghanistan ein „sicheres Herkunftsland“ sei, zog die Demo unter dem Motto „Keine Abschiebungen in den Tod“ durch die Kölner Nordstadt.

Zu dem Protest aufgerufen hatten das Forum afghanischer Migranten und die AG Bleiben lokaler Flüchtlingsunterstützer*innen, wie der Willkommenskultur Köln-Mülheim, unterstützt von dem antifaschistischen Bündnis Köln gegen Rechts.

Ebenso, wie es wichtig ist, gegen grausame Abschiebepolitik und Rassismus immer wieder auf die Straße zu gehen, so dringend ist auch die praktische Solidarität und gegenseitige Hilfe für die von Abschiebung bedrohten Menschen. Viele Beispiele zeigen zudem, dass es gemeinsam möglich ist, Deportationen in Krieg, Folter und Hungersnot mit direkten Aktionen zu verhindern.

ASN Köln

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