Wien: Arbeiter*innen-Syndikat im Arbeitskampf mit „Jugend am Werk“

Folgendes Schreiben haben wir an die österreichische Firma „Jugend am Werk“ verschickt, um gegen die Entlassung einer Kollegin von der Basisgewerkschaft „Wiener Arbeiter*innen Syndikat“ (WAS) zu protestieren:

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Sehr geehrte Damen und Herren!

Wir protestieren hiermit gegen die Kündigung der Genossin der Basisgewerkschaft Wiener Arbeiter*innen Syndikat (WAS) bei Jugend am Werk. Wir finden es skandalös, wie mit einer Mitarbeiterin umgegangen wird, die über sieben Jahre in Ihrer Firma beschäftigt war und sich niemals etwas zuschulden hat kommen lassen. Diese Angestellte hat nur ihr Arbeitsrecht eingefordert, an das sich ihr neuer Chef offensichtlich nicht halten wollte, und wurde dafür wochenlang schikaniert und unter Druck gesetzt.

Besonders unappetitlich finden wir es zudem, dass zuerst behauptet wurde, es sei von einer Kündigung keine Rede. Anschließend wurde offensichtlich nach Gründen für eine fristlose Entlassung gesucht und absurde Vorwürfe konstruiert, um diese zu rechtfertigen. Um dann, nachdem das Vorhaben gescheitert war, eine Kündigung durchzudrücken.

Eine solche Vorgehensweise ist inakzeptabel!

Wir verstehen durchaus, dass diese Ereignisse damit zu tun haben, dass die Genossin Mitglied des Wiener Arbeiter*innen Syndikats (WAS) ist und im Streikkomitee zum Frauenstreik aktiv war. Allerdings bezeichnet sich Jugend am Werk doch selbst als sozialer Betrieb und ist mit der Sozialdemokratie verbunden. Wie passt ein solches Verhalten, also die Kündigung einer gewerkschaftlich aktiven Angestellten, zu den angeblichen Zielen von Sozialdemokrat*innen? Noch dazu, wo es nur um die Einhaltung von bestehendem Arbeitsrecht geht?

Wir müssen daher leider schlussfolgern, dass Jugend am Werk ein Betrieb ist, dem sowohl das Wohl seiner Angestellten als auch das Arbeitsrecht völlig egal sind.

Mit freundlichen Grüßen,

Anarchosyndikalistisches Netzwerk – ASN Köln

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Update (06.02.2020):

„Arbeitskampf bei JaW gewonnen
– WAS erstreitet rund 9000,- Euro bzw. 5 Monatsgehälter

[…] Die von der kämpfenden Genossin nun unterzeichnete Vereinbarung beinhaltet eine sofortige Dienstfreistellung bis Ende März, also bis zum Ende der Kündigungsfrist, Einvernehmliche Kündigung per 30.3., dadurch folgerichtig Zurückziehung der Klage vor dem Arbeitsgericht unsererseits und eine einmalige freiwillige Abgangsentschädigung in Höhe von 5500,- Euro. Dies sind insgesamt also fast 5 Monate extra bezahlt bzw. an die 9000,- Euro, die somit mit Hilfe des WAS erstritten wurden. […]“

Arbeitskampf bei JaW gewonnen

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Hintergründe des Arbeitskampfes bei „Jugend am Werk“:

Arbeitskampf bei Jugend am Werk

Protest gegen JaW

https://wiensyndikat.wordpress.com/portfolio/redebeitrag-was-16-1-2020/

Wir protestieren gegen die Kündigung unserer Kollegin!