Seit Fr. 19.07.2019 ist in der Vogelsanger Straße 23 (Köln-Ehrenfeld) ein leerstehendes Gebäude der Deutschen Bahn besetzt, um mit einer direkten Aktion Wohnraum zu schaffen, sowie emanzipatorische, feministische und selbstverwaltete Freiräume zu ermöglichen (https://elster230.wordpress.com).
Die zahlreiche Aktivist*innen, darunter Unterstützer*innen von Wagenplätzen, „Assata im Hof“, des Autonomen Zentrums , der Sozialistischen Selbsthilfe Mülheim (SSM) und anderer emanzipatorischer Projekte (wie den „Frauen der 1006″, die zur Zeit mit symbolischen Besetzungen und Mieter*innen-Versammlungen gegen den Abriss mehrerer Wohnhäuser in der Siedlung Egonstraße protestieren), kämpfen gemeinsam gegen die verfehlte Stadtentwicklung einer kapitalistischen Verwertungspolitik.
Genau gegenüber der geplanten Großbaustelle für das Luxus-Quartier des Immobilienentwicklers „Aurelis Real Estate“ auf dem ehemaligen Ehrenfelder Güterbahnhof ist nun ein neuer Anlaufpunkt entstanden, um gemeinsam über die Verdrängungspolitik gegen verschiedene Bauwagenplätze (wie die „Osterinsel“ oder „Wem gehört die Welt“), das Selbsthilfeprojekt Kartäuserwall 18 in der Südstadt oder das Autonome Zentrum in Sülz zu diskutieren und Unterstützungsaktionen zu organiseren.
Mittlerweile gibt es auch erste Verhandlungen mit dem städtischen Wohnungsamt und dem Eigentümer DB, aber laut der aktuellen Meldungen (@elster230) sieht es nicht nach einer baldigen Lösung aus, wobei der Forderung nach freiwilliger Räumung als Vorbedingung für weitere Gespräche eine Absage erteilt wurde.
Nachdem bereits das erste Wochenende mit einem vollen Programm aus Konzerten, Partys, Vorträgen und Workshops gestartet ist, kann man sich auf viele weitere Aktivitäten freuen und wir wünschen daher der Hausbesetzung alles Gute und viel Ausdauer.
Wohnraum für alle und freie Kultur statt Luxussanierung und Büroleerstand – ob in Ehrenfeld, Mülheim, Sülz oder andeswo!
Anarchosyndikalistisches Netzwerk – ASN Köln