Am globalen Klimastreik-Aktionstag 24.09.2021, zu dem die Bewegung „Fridays For Future“ aufgerufen hatte, kamen auch in der Kölner Innenstadt mittags mehr als 10.000 Demonstrant*innen aller Altersstufen zusammen, um gegen die fortschreitende Zerstörung der Biosphäre zu protestieren. Von drei Auftaktkundgebungen aus trafen sie am Neumarkt zusammen und zogen am Heumarkt vorbei zur Bühne an der Deutzer Werft.
In rund 470 Städten und Ortschaften fanden bundesweit ebenfalls den ganzen Nachmittag über Streikkundgebungen statt, während viele der Teilnehmenden eigentlich in Schule, Uni oder Betrieb anwesend sein sollten. Doch gegen die fossile Industrie und den Ausstoß giftiger Treibhausgase, wie CO2 und Methan, gehen immer wieder weltweit Menschen auf die Straßen. An solchen Aktionstagen gegen Erderwärmung und Artensterben, beteiligt sich die globale Klimabewegung mit etwa 7.500 Protestversammlungen auf allen Kontinenten.
Dass bereits heute in vielen ehemals kolonisierten Ländern des Südens die Menschen unter den lebensfeindlichen Umweltveränderungen leiden müssen, wird von der Bewegung für Klimagerechtigkeit immer wieder betont. Ebenso, dass sich Unterdrückungsformen, wie Rassismus und Frauen*feindlichkeit, mit der kapitalistischen Ausbeutung von Mensch und Natur stetig weiter verschärfen. Nur gemeinsam und gleichberechtigt können wir daher die fossile Produktionsweise verändern, welche von systematischer Staatsgewalt und Medienpropaganda gestützt wird.
#allefuersklima ist in diesem Sinne auch ein Aufruf, sich an allen Arbeitsplätzen, Lehrveranstaltungen und öffentlichen oder privaten Orten für eine lebenswerte Welt auf einem endlichen Planeten einzusetzen – ohne Naturzerstörung, Gesundheitsgefährdung und Ausbeutung. Dafür kämpfen weltweit nicht nur Schüler*innen, Studierende, Rentner*innen und Fürsorge-Tätige, sondern auch gewerkschaftlich organisierte Arbeiter*innen und Erwerbslose. Denn wer könnte eine nachhaltige Wirtschaftsweise, die nicht an Profit und Macht, sondern an solidarischer Erfüllung der gesellschaftlichen Bedürfnisse orientiert ist, besser kollektiv organisieren, als die betroffenen Menschen selbst?
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