ZeroCovid: Für einen solidarischen europäischen Shutdown

Das ASN Köln unterstützt die Kampagne zero-covid.org:

„Das Ziel heißt Null Infektionen!
Für einen solidarischen europäischen Shutdown

Nach einem Jahr Pandemie sind wir in ganz Europa in einer äußerst kritischen Situation. Tausende Menschen sterben jeden Tag und noch viel mehr erkranken. Das neue Coronavirus breitet sich rasend schnell aus, von Mutationen noch beschleunigt. Die Maßnahmen der Regierungen reichen nicht aus: Sie verlängern die Pandemie, statt sie zu beenden, und gefährden unser Leben.

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Die Strategie, die Pandemie zu kontrollieren, ist gescheitert („flatten the curve“). Sie hat das Leben dauerhaft eingeschränkt und dennoch Millionen Infektionen und Zehntausende Tote gebracht. Wir brauchen jetzt einen radikalen Strategiewechsel: kein kontrolliertes Weiterlaufen der Pandemie, sondern ihre Beendigung. Das Ziel darf nicht in 200, 50 oder 25 Neuinfektionen bestehen – es muss Null sein. Continue reading

Köln: Anti-Knast-Demo in Ossendorf

Banner: Freiheit für alle [durchgestrichen] politischen Gefangenen

Am Mi 30.12. fand eine angemeldete Kundgebung am Vorabend der traditionellen Silversterdemo vor der JVA Ossendorf statt, an der sich etwa 50-60 Leute beteiligt haben. Außer dem Autonomen Knastprojekt und der „Anarchistischen Linken“ war u.a. auch das ASN vor Ort, um gegen Repression und Ausgrenzung zu protestieren. Außerdem haben wir einige Handzettel verteilt, um auf die Repression des sozialen Aufstands in Chile aufmerksam zu machen.

In verschiedenen Redebeiträgen wurde die Gefängnis-Industrie, die Zwangsarbeit in Gefängnissen und die staatlichen Unterdrückungsmaßnahmen grundsätzlich abgelehnt, sowie zu weiteren Solidaritätsaktionen aufgerufen. In den Ansprachen wurden ausdrücklich nicht nur die politischen, sondern auch die sozialen Gefangenen gegrüßt. Die über Lautsprecher verstärkten Grußadressen waren in mehreren Sprachen verfasst, sodass auch die nicht-deutschsprachigen Straf- und Untersuchungshäftlinge vielleicht die Botschaften verstehen konnten.

Auf Silvesterfeuerwerk wurde während der corona-gerechten Versammlung wegen des Pyrotechnikverbots verzichtet, aber die gute Stimmung kam hoffentlich trotzdem jenseits der Kerkermauern an.

Handzettel: Chile-Solidarität - Freiheit für die Gefangenen des Aufstandes

Mehr Infos zur Repression in Chile:
Freiheit für die chilenischen Gefangenen

CC:BY-NC

Anarcho-Syndikalismus international, Nr. 13, Herbst 2020

Newsletter des ASN Köln, Nr. 13, Herbst 2020

+++ Gewerkschaftsinfos aus aller Welt +++

WELTWEIT: Die Corona-Krise geht weiter
FRANKREICH: Privatisierung im Gesundheitswesen
ÖSTERREICH: Lockdown und Protest
ÖSTERREICH: Kundgebung vor dem Roten-Kreuz
ÖSTERREICH: Nicht-gezahlte Löhne bei Seamox
ÖSTERREICH: Kompensation für Kündigung
USA: Labor Day 2020 – Jetzt ist es soweit
INTERNATIONAL: Solidarität mit Streiks in Belarus
SRI LANKA: Gewerkschafter*innen bei Ansell
NIEDERLANDE: Gegen drohende Abschiebung
INTERNATIONAL: Gegen nichtgezahlte Löhne
SPANIEN: Arbeitskämpfe gegen Lohnraub
SPANIEN: Konflikt mit Fundacion Diagrama
BRASILIEN: Proteste gegen rassistischen Mord

+++ Lokale Berichte +++
HAMBACHER FORST: Workshops beim Skillshare
KÖLN: Klimastreik-Aktionstag
KÖLN: Demo gegen Pflege-Notstand
KÖLN: Gemeinsam gegen nicht-gezahlte Löhne

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Aktionswoche gegen Lohnraub

Indem wir mit Plakaten und Flugblättern nicht-ausgezahlte Löhne und Sozialleistungen einfordern, kämpfen wir selbstorganisiert gegen Ausbeutung, Ungleichheit und Unterdrückung.

Und dabei stehen wir nicht alleine: In mehreren Ländern führen aktuell die Mitglieder und Freund*innen der Internationalen Arbeiter*innen-Assoziaion vielfältige Proteste und Aktionen gegen die Vorenthaltung finanzieller Ansprüche gegen säumige Arbeitgeber*innen durch.

Gemeinsam gegen Lohnraub – werde aktiv!

Anarcho-Syndikalistisches Netzwerk – ASN Köln
Kontakt: asn-koeln [at] riseup.net

Mehr Infos zur IAA-Aktionswoche gegen nichtgezahlte Löhne:
https://anarchosyndikalismus.blackblogs.org/2020/10/06/internationale-aktionswoche-gegen-nichtgezahlte-loehne-12-18-10/

Gemeinsam gegen nicht-gezahlte Löhne!

Unbezahlte Überstunden leisten?

Kein gleicher Lohn für gleiche Arbeit?

Geschlechtliche Diskriminierung beim Gehalt?

Unfreiwillig in Teilzeit? Zu wenige Stunden?

Immer nur befristete Stellenangebote?

Keine Lohnfortzahlung bei Krankheit?

Ohne Vertrag: Keine Abfindung, kein ALG?

Zwangsarbeit und moderne Sklaverei?

DAS IST LOHNRAUB!

Kämpfen wir selbstorganisiert gegen Ausbeutung, Ungleichheit und Unterdrückung!

Anarcho-Syndikalistisches Netzwerk – ASN Köln
https://asnkoeln.blackblogs.org

Mehr Infos zur IAA-Aktionswoche gegen nichtgezahlte Löhne:
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Internatioale Aktionswoche gegen nichtgezahlte Löhne 2020

Anarcho-Syndikalismus international, Nr.12, Sommer 2020

Anarchosyndikalismus international - nr12 - Sommer 2020Newsletter des Anarchosyndikalistischen Netzwerks – ASN Köln

+++ Gewerkschaftsinfos aus aller Welt +++

USA: Corona: Antikapitalismus in postfaktischen Zeiten
BANGLADESCH: Schluss mit Kündigungen
INTERNATIONAL: Geschäfte der Pharma-Mafia
BULGARIEN: Repression gegen Gesundheitspersonal
BULGARIEN: ARK unterstützt Protestbewegung
SLOWAKEI: Corona: Wir sitzen nicht im selben Boot!
INTERNATIONAL: Zeit zum Organisieren!
POLEN: Gewerkschaftsprotest vor dem Parlament
POLEN: Forderungen der ZSP
POLEN: Für ein soziales Schutzschild
INDONESIEN: Anarchosyndikalismus, wie wir arbeiten
USA: Gerechtigkeit für George Floyd
USA: Gewerkschafter*innen unterstützen den Aufruhr
ÖSTERREICH: Angriffe türkischer Faschist*innen
ÖSTERREICH: Werkarbeiter*innen im Bummelstreik

+++ Lokale Berichte +++

KÖLN: Räumung des Großmarktes verhindert
KÖLN: Proteste am Ersten Mai
KÖLN: Aktionen am Arbeiter*innen-Gedenktag
KÖLN: Für Evakuierung der Flüchtlingslager
RHEIN-SIEG: Ausbeutung von Erntehelfer*innen

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Corona-Krise geht weiter

Aktuelles zur Covid-19-Pandemie (August 2020)

Mit mehr als 20 Millionen bestätigten Infektionen und fast 750.000 Toten weltweit ist der Ausbruch der Corona-Seuche immernoch in vollem Gang. Davon befinden sich etwa 65.000 Erkrankte in einem kritischen Zustand, wobei viele Fälle sicherlich garnicht offiziell erfasst werden. In den USA sind mit über fünf Millionen Infizierten die meisten Fälle gemeldet worden. Sehr viele Kranke gibt es auch in Lateinamerika, Indien, Russland und Südafrika.

Seit dem Ausbruch der Pandemie im März 2020 haben sich auch hierzulande rund 220.000 Menschen mit dem Virus angesteckt. Zwar ist der Verlauf in der BRD mit über 9.200 Toten bisher vergleichsweise niedrig, was auch an den Gegenmaß­nahmen im monatelangen Lockdown lag. Aber mit etwa 1.000 Neuinfektionen und cirka 6 Toten pro Tag ist die Tendenz in Deutschland wieder leicht steigend.

Mehr als 10.000 Fälle von positiv Gestesten gibt es aktuell in Deutschland, meist in dicht besiedelten Metropolenregionen. Überfüllte Wohnräume, enge Arbeitsplätze und schlechte Sanitärversorgung spielen dabei eine Rolle. Doch um die kapitalisti­schen Gewinne zu schützen, werden von Politik und Verwaltung derzeit nicht nochmal weiträumig Unternehmen geschlossen. Sondern nur einzelne Einschrän­kungen in begrenzten Bereichen werden angeordnet. Dass der Schutz von Arbeiter*innen und „Risikogruppen“ im laufenden Geschäftsbetrieb meist nicht berücksichtigt wird, scheint egal zu sein. Streiks dagegen sind eher die Ausnahme.

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In Deutschland ist zwar jede Ansteckung nach dem Infektionsschutzgesetz zur Gefahrenabwehr meldepflichtig. Aber in vielen anderen Staaten gibt es keine zuverlässigen Angaben über das wahre Ausmaß der Seuche. Vor allem in den weniger industrialisierten, ärmeren Regionen breitet sich das Virus unkontrolliert aus. Vermutlich sind dort die tatsächlichen Zahlen um ein Vielfaches höher.

Um so wichtiger ist es, die aktuellen Erkenntnisse über diese gefährliche Atem­wegserkrankung zu teilen und den Gesundheitsschutz für Alle gemeinsam zu organisieren. Eigenverantwortung und vor allem Rücksichtnahme auf die Gefährdetsten sind daher gelebte Solidarität. Doch statt auf staatlichen Zwang und strenge Überwachung zu vertrauen (oder gar die massiven Gesundheitsge­fahren herunterzuspielen) setzen wir auf gegenseitige Hilfe. Durch praktische Unterstützung in der Nachbarschaft und am Arbeitsplatz können die sozialen Kämpfe gegen die Folgen der Seuche gleichberechtigt solidarisch gestärkt werden. Somit lässt sich der rassistischen Ungerechtigkeit und kapitalistischen Ausbeutung in dem vom Kolonialismus geprägten Weltmarkt etwas entgegensetzen. Wobei man leider feststellen muss, dass das Coronavirus die Aufmerksamkeit von der weiterhin sich dramatisch verschlimmernden Klimakatastrophe wieder ablenkt…

Einige Infos zum Umgang mit dem Corona-Virus

Übertragungswege:
– Tröpfchen (Husten, Spucken, Niesen)
– Aerosol-Nebel (Reden, Singen, Lachen, Rufen)
– Schmier-Infektion (Verbreitung durch Anfassen)

Eintrittstellen:
Nase, Mund und Augen

Schutzmaßnahmen:
– Händehygiene (regelmäßig für 20 sec mit Seife waschen / desinfizieren)
– Unterwegs nicht in‘s Gesicht fassen, stattdessen evtl. Handschuhe tragen
– Mobiltelefone reinigen (mit UV-C-Strahlen oder Alkoholtuch sterilisieren)
– Türgriffe, Lichtschalter, Wasserhähne, Toiletten desinfizieren
– Atemschutz tragen (FFP2-Masken oder 60°C waschbarer Mund-Nasen-Schutz)
– Gesicht mit Plastik-Visier oder Schutzbrille abdecken
– Körperliche Kontakte vermeiden bzw. verkürzen
– Abstand halten (mindestens 1,5 m und in unbelüften Räumen viel mehr)
– Menschengruppen vermeiden und Infizierte isoliert versorgen
– Räume möglichst oft frisch lüften (Umluft sterilisieren)
– Gesundheit fördern durch Ernährung, Schlaf, Nichtrauchen,… Continue reading

Ausbeutung von Erntehelfer*innen

Rumänische Landarbeiter*innen bei einem insolventen Spargelbetrieb in Bornheim (nahe Köln ) haben am 15.05. vorübergehend die Arbeit niedergelegt und fordern ihren Lohn. Laut Medienbrichten rief der Chef die Polizei zu Hilfe, die mit 20 bewaffneten Beamt*innen anrückte.

Auch der Bonner General-Anzeiger berichtet über die spontane Arbeitsniederlegung in dem insolventen Erdbeer- und Spargelanbau „Ritter“ bei Bornheim. Die rumänischen Erntehelfer*innen fordern die versprochenen Löhne in voller Höhe, sowie bessere Hygieneversorgung und Schutzausrüstung.

Nicht erst seit dem wilden Streik der Landarbeiter*innen im Rheinland sind die miserablen Arbeits- und Gesundheitsbedingungen in der Branche bekannt. Erntehelfer*innen im Obst- und Gemüsebau berichten immer wieder von überlangen Arbeitszeiten, Unterlaufen des Mindestlohns und fehlender Sozialversicherung.

Auch systematische Ausbeutung und illegale Geschäftspraktiken sind keine Seltenheit. Erschwert wird die gewerkschaftliche Organisierung der überwiegend migrantischen Landarbeiter*innen durch soziale Isolation und Sprachbarrieren.

Aktuelle Information:
„Erfolg der streikenden Erntehelfer*innen“
https://todon.nl/@ASN_Koeln/104206340958371177

HINTERGRUND:

„Diskus“-Interview zur Untersuchung der Ausbeutung von Erntehelfer*innen:
https://diskus.copyriot.com/news/arbeit/wanderarbeitlandwirtschaft

Mehr Infos zu den Arbeitsbedingungen südosteuropäischer Erntehelfer*innen:
http://anarchosyndikalismus.blogsport.de/2016/12/25/bulgarische-gewerkschaft-ars-unterstuetzt-arbeitsmigrantinnen/ (ARS bzw. ARK)

ASN Köln

CC:BY-NC

Zur Geschichte des Ersten Mai

Die Diskussion in der Arbeiter*bewegung des 19. Jahrhunderts drehte sich unter anderem um die Idee einer kollektiven Arbeitsniederlegung, dem sozialen Generalstreik, zur Durchsetzung ihrer Forderungen. Die englischen Gewerkschaften beschlossen für ihr Ziel des Achtstundentags einen landesweiten Streik am 1. Mai 1833 abzuhalten, der jedoch nicht umfassend realisiert werden konnte. Der entstehende Industriekapitalismus war schon für die Anfänge der Arbeiter*bewegung ein starker Gegner, der Nationalismus verhinderte andererseits oft die grenzüberschreitende Solidarität.

Banner zum Achtstundentag, Melbourne (Australien), 1856 [CC:Public Domain, https://commons.wikimedia.org]

Nachdem die internationale Revolutionswelle von 1848/49 zum Sieg des nationalen Bürgertums in Europa geführt hatte, wanderten viele sozialistische Arbeiter*innen nach Amerika aus. Zahlreiche von ihnen brachten auch anarchistisches Gedankengut mit in die USA, wo die Lebens- und Arbeitsbedingungen oft noch schlimmer waren als in ihren Heimatländern. Besonders in der ersten Weltwirtschaftskrise ab 1857 und in der Gründerzeitkrise („Grosse Depression“) ab 1873 litten die Arbeiter*innen unter Erwerbslosigkeit und Wohnungsnot.

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Arbeiter*innen-Gedenktag

Am 28.April wird jedes Jahr den an Betriebsunfällen und Berufskrankheiten verstorbenen Arbeiter*innen gedacht. Der internationale „Workers‘ Memorial Day“ ist ein Anlass, um nicht nur auf die menschenverachtenden Ausbeutungsverhältnisse des globalen Kapitalismus hinzuweisen, sondern auch auf die gesundheitsschädlichen Folgen der industriellen Produktionsweise, vor allem für die Erwerbstätigen.

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Der „Park der Menschenrechte“ vor dem Hildegardis-Krankenhaus in Köln-Lindenthal war daher ein geeigneter Ort für eine kleine Installation unter dem Motto: „Gedenkt der Toten, aber kämpft für die Lebenden!“ Da das Jahr 2020 hauptsächlich im Zeichen der Covid19-Pandemie steht, fand auch an der Kölner Universitätsklinik vor dem Infektionsschutzzentrum, in dem die Bevölkerung auf das SARS2-Virus getestet wird, eine Protestaktion statt.

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Anarcho-Syndikalismus international, Nr.11, Frühjahr 2020

Frühjahrsausgabe des ASN-Newsletters mit gewerkschaftlichen Infos aus globaler Perspektive – mit Themenschwerpunkt Corona-Krise:

USA: Arbeiter*innen berichten über die Coronakrise
Britannien: Pfleger*innen – Kanonenfutter für das Virus?
Britannien: Organisierung von Pflege-Arbeiter*innen
Britannien: Zusammenbruch des Neoliberalismus
Frankreich: Bildungsystem in der Gesundheitskrise
Frankreich: Airbus-Arbeiter*innen wieder ans Werk
Frankreich: Aufruf zum Corona-Solidaritätsstreik
Frankreich: Politik labert, Arbeiter*innen leiden
Spanien: Erklärung der CNT-IAA zum Notstand
Polen: Keine Zeit für Angst! Es ist Zeit zu handeln!
Russland: Verhängung der Ausgangssperre
Österreich: Kundgebung bei Caritas-Warnstreik
Indien: Die Folgen der Ausgangssperre
International: Arbeiter*Solidarität mit Bangladesch
International: Dieses System macht uns krank!
International: Aktionstag „Wohnraum für alle!“
International: Aktionstage für offene Grenzen

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Anarchosyndikalismus international - nr11 - Fruejahr 2020

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Köln: Protest für Geflüchtete

Gegen die Festung Europa und ihre militarisierten Grenzen hat am So 29.03.2020 in mehreren Ländern ein Aktionstag aus Solidarität mit den Geflüchteten stattgefunden.

Da wegen der Corona-Krise ein Versammlungsverbot herrscht, hatte die Flüchtlingshilfe „Seebrücke“ zu einer Online-Demonstration aufgerufen. Das ASN Köln hat sich an dieser neuen Form des öffentlichen Protestes sowohl virtuell, wie auch in der realen Welt beteiligt.

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Dabei geht es nicht nur um eine dringende Evakuierung der überfüllten Flüchtlingslager in Griechenland, sondern auch um die medizinische und hygienische Unterversorgung in den Sammelunterkünften und Abschiebegefängnissen.

Ein allgemeiner und kostenloser Zugang zur Gesundheitsversorgung muss einhergehen mit einer besseren materiellen und personellen Ausstattung der Krankenversorgung und Pflegeeinrichtungen. Die Gesundheitsarbeiter*innen und (auch privat) Fürsorgeleistenden müssen nicht nur anerkannt und aufgewertet, sondern vor allem besser geschützt und höher entlohnt werden!

#openborders #leavenoonebehind

Anarcho-Syndikalistisches Netzwerk — ASN Köln (CC:BY-NC)

Köln: Wohnraum-Aktionstag

In mehreren Städten haben verschiedene Organisationen und Einzelpersonen an dem transnationalen, dezentralen Aktionstag gegen Wohnungsnot und Vertreibung teilgenommen. Da zur Zeit wegen der Corona-Krise ein Versammlungsverbot verhängt wurde, ist das Anarcho-Syndikalistische Netzwerk Köln dem Aufruf des „Aktionsbündnis gegen Verdrängung und Mietenwahnsinn“ gefolgt, mit Plakaten an Fenstern und Hausfassaden auf den dramatischen Mangel an bezahlbarem Wohnraum aufmerksam zu machen.

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Außerdem haben wir uns an mehreren selbstorganisierten Gabenzäunen in der Innenstadt beteiligt, bei denen Spendenbeutel mit Hygieneartikeln und Lebensmitteln für Wohnungslose bereit gestellt werden. Denn Menschen ohne festen Wohnsitz oder Obdachlose zählen neben Inhaftierten und Geflüchteten in Massenunterkünften zu den am meisten von Covid-19-Infektion durch Hygienebedarf und Platzmangel bedrohten Menschen. Continue reading

Wohnraum für alle (Aufruf 28.03.)

Das Anarcho-Syndikalistische Netzwerk – ASN Köln unterstützt folgenden Aufruf des „Aktionsbündnis gegen Verdrängung und Mietenwahnsinn“ zu einer
Fenster- und Online-Demonstration gegen Mietenwahnsinn und Verdrängung:

Am 28. März 2020 wären unter dem Motto ‚Wohnen für Menschen statt für Profite‘ zehntausende Menschen in ganz Europa auf die Straßen gegangen, um gegen hohe Mieten, Zwangsräumungen und Wohnungslosigkeit und für eine solidarische und ökologische Stadtentwicklung zu demonstrieren. Vor dem Hintergrund der Corona-Krise hat das bundesweite Aktionsbündnis gegen Verdrängung und Mietenwahnsinn, ebenso wie seine europäischen Bündnispartner*innen, die geplanten Großdemonstrationen zum Housing Action Day (#HousingActionDay2020) verschoben.

Unsere Solidarität und unser Kampf für das Recht auf eine Stadt, in der alle gut und sicher wohnen können, sind wichtiger denn je.

Wohnen für Menschen statt für Profite - Housing Action Day 28.03.2020

Continue reading

Wien: Arbeiter*innen-Syndikat im Arbeitskampf mit „Jugend am Werk“

Folgendes Schreiben haben wir an die österreichische Firma „Jugend am Werk“ verschickt, um gegen die Entlassung einer Kollegin von der Basisgewerkschaft „Wiener Arbeiter*innen Syndikat“ (WAS) zu protestieren:

+++

Sehr geehrte Damen und Herren!

Wir protestieren hiermit gegen die Kündigung der Genossin der Basisgewerkschaft Wiener Arbeiter*innen Syndikat (WAS) bei Jugend am Werk. Wir finden es skandalös, wie mit einer Mitarbeiterin umgegangen wird, die über sieben Jahre in Ihrer Firma beschäftigt war und sich niemals etwas zuschulden hat kommen lassen. Diese Angestellte hat nur ihr Arbeitsrecht eingefordert, an das sich ihr neuer Chef offensichtlich nicht halten wollte, und wurde dafür wochenlang schikaniert und unter Druck gesetzt. Continue reading

Anarchosyndikalismus international (Nr.10, Winter 2019/’20)

Die Ausgabe „Nr. 10, Winter 2019/’20“ unseres Newsletters enthält Berichte und Hintergünde zu Arbeits- und Sozialkämpfen von freiheitlichen Basisgewerkschaften aus verschiedenen Ländern:

FRANKREICH: Polizeigewalt gegen Generalstreik
CHILE: „Nicht wie Marx, eher wie Bakunin“
CHILE: Solidarität mit dem Protest der Arbeiter*klasse
CHILE: Ausnahmezustand und Widerstand gegen die Regierung
ÖSTERREICH: Chile-Solidemo
KOLUMBIEN: Gewerkschaft fordert Aufklärung über verschwundenen Studenten
KOLUMBIEN: Generalstreik gegen Reformen
SPANIEN: Protest gegen gesundheits­schädliches Krankenhaus-Essen
SPANIEN: Madrid: Gemeinsam gegen die Klimakonferenz COP 25
SPANIEN: Tarragona: Abfindung erkämpft
AUSTRALIEN: Protest gegen unfaire Entlassung in Melbourne
SERBIEN: Post-Streik erzwingt Zugeständnis
BANGLADESCH: Besuch aus Indonesien
AUSTRALIEN: Internationaler Gewerkschaftskongress
INDIEN: Massenprotest im Generalstreik
AUSTRALIEN: Solidarität mit Jock Palfreeman
SPANIEN: Gegen das Verbot von Sexarbeit

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Chile: Boykott gegen Repression

Das ASN Köln unterstützt die internationale, anti-neoliberale Kampagne aus Solidarität mit dem gesellschaftlichen Protest

Boykottiert Produkte aus Chile!

„Die Bevölkerung war und ist weiterhin auf den Straßen, doch ohne
internationale Hilfe ist es nicht möglich, daß die Ermordung, Verletzung
und Folterung von sozialen Kämpfer*innen beendet wird.

BOYKOTTIERT PRODUKTE AUS CHILE!“

Mehr zum Thema:

Chile: Nicht wie Marx, eher wie Bakunin

Chile: Solidarität mit dem Protest der Arbeiter*klasse

CreativeCommons: BY-NC (ASN Köln)

Köln: Erneut Zehntausende im „Klimastreik“

Beim mittlerweile vierten globalen Klima-Aktionstag am 29.11.2019 fand auch in Köln wieder eine Demonstration statt, bei der sich über 10.000 Menschen auf dem Hohenzollernring versammelten und durch die Innenstadt zogen.

An dem breiten Bündnis aus Schüler*innen, Studierenden bzw. Forscher*innen und (Groß-)Eltern, die sich für Klimaschutz einsetzen, hatten sich auch linke Gruppierungen und Umweltverbände beteiligt. Die Anzahl der Teilnehmenden blieb jedoch weit hinter den Erwartungen der Veranstalter*innen zurück, wobei bundesweit etwa 600.000 Demonstrant*innen gezählt wurden.

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Aufruf zum Klima-Aktionstag 29.11.

Erneut ruft die weltweite Bewegung für Klimagerechtigkeit zu einem Streiktag am 29.11.2019 auf, um gegen die fortschreitende Zerstörung der Erdatmosphäre durch fossilen Kapitalismus und neoliberale Politik zu protestieren.

Unter dem Motto „#NeustartKlima – laut wütend und unbequem“ rufen die Schüler*innen von Fridays For Future (FFF) alle Generationen zum gemeinsamen Kampf gegen Umweltzerstörung und Artensterben:

„Klimakrise, das heißt: das größte Artensterben in der Geschichte der Menschheit, immer häufiger auftretende Extremwetterereignisse, die Zerstörung der Lebensgrundlagen weltweit. Klimakrise, das heißt auch: steigende Meeresspiegel, neue Epidemien, zunehmende Waldbrände. Und das heißt: Nahrungsmittelengpässe, Fluchtbewegungen, Dürren und Überflutungen, in einem Ausmaß, das bislang unvorstellbar scheint. […]

Was wir jetzt brauchen, ist ein #NeustartKlima: Es muss endlich Schluss sein mit Pillepalle und business as usual. Wir fordern Klimagerechtigkeit – und zwar jetzt! Doch dafür braucht es ein komplettes Umsteuern und Maßnahmen, die uns wirklich auf den Weg der Klimaneutralität bis 2035 bringen. Einen Ausstieg aus der Kohle, der nicht noch 19 Jahre auf sich warten lässt, eine Neuauflage der Energiewende so schnell wie nötig und das Ende von Subventionen für Kohle, Öl und Gas.“

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Da die Bevölkerung weitaus fortschrittlicher im Bezug auf die Energiewende denkt als die deutsche Bundesregierung, aber brave Apelle an die politische Elite keine Wirkung zeigen, hat zu einem Umdenken bei den klimabewegten Jugendlichen geführt. Deshalb rufen sie nicht nur zum eintägigen Boykott des Unterrichts auf, sondern kündigen auch direkte Aktionen in Klassenzimmern, Parteibüros, Einkaufszentren und Fußgänger*zonen an. Auch auf Plätzen und Straßen, bei Infrastrukturprojekten und vor Kraftwerken sollen Protestaktionen stattfinden.

Dabei ist es dringend nötig, dass sich mehr gewerkschaftlich Organisierte diesem Kampf gegen den Wachstumszwang des fossilen Kapitalismus anschließen und nicht nur die Energiewirtschaft in die Verantwortung nehmen. Als Arbeiter*innen stehen wir Seite an Seite mit den kommenden Generationen, ebenso mit den vom Klimawandel betroffenen Menschen im globalen Süden, wie z.B. in Bangladesch.

Bereits am Aktionstag 20.09. waren weltweit etwa 2 Millionen Leute auf die Straßen gegangen, um auf die Dringlichkeit einer energiepolitischen Wende und eine Transformation der Wirtschaft aufmerksam zu machen. Doch ein „grüner Kapitalismus“ wird die Zerstörung des Weltklimas und der Biosphäre nicht aufhalten, weshalb ein selbstverwalteter Öko-Syndikalismus eine grundsätzlich neue, soziale Alternative darstellen würde.

Daher unterstützen auch wir den Klima-Aktionstag am 29.11. und rufen zur Teilnahme an dezentralen Protesten und an der Kundgebung ab 11 Uhr am Hohenzollernring auf (Infos bei FFF Köln).

Anarchosyndikalistisches Netzwerk – ASN Köln