Globaler Klimastreik auch in Köln (19.03.)

Ein halbes Jahr nach dem letzten weltweiten Aktionstag im September 2020 fanden am 19.03.2021 trotz der anhaltenden Covid-19-Pandemie erneut in 50 Ländern Proteste für Klima-Gerechtigkeit und gegen Umweltzerstörung statt.

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„Fridays For Future“ als transnationale und teilweise basisdemokratische Graswurzelbewegung hatte zu coronasensiblen Veranstaltungen mit virtueller Beteiligung im LiveStream und dezentralen Versammlungen aufgerufen. Unter dem Motto #AlleFür1Komma5 ging es um den dringend benötigten, radikalen Stopp des Treibhausgas-Ausstoßes, damit die Erdtemperatur sich nicht um 1,5°C erhöht.

Dass die Demonstrant*innen sich dabei weder auf das parlamentarische Spektakel der Grünen, noch auf leere Versprechungen anderer Regierender verlässt, zeigte der Kölner Aufruf „Wir schaffen unsere eigene autofreie Innenstadt“. Mit Kundgebungen an sechs abgesperrten Plätzen und kreativen Fahrrad-Protesten wurde der Verkehr in der City zumindest teilweise zum Stillstand gebracht. Bunte Parolen und Bilder wurden mit Kreide auf den Asphalt gemalt und tausende Leute hörten am Nachmittag den Rede- und Musikbeiträgen zu.

Klimabezogene Themenschwerpunkte waren Antidiskriminierung, globale Fluchtursachen, Feminismus, Systemwandel, Energie- und Verkehrswende. Aber auch arbeitsplatzbezogene Forderungen nach Umwandlung der fossilen Industrien und für Solidarität mit den Beschäftigten im Öffentlichen Nahverkehr wurden gestellt.

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Eine parallel stattfindende Blockade des 6-spurigen Rheinufertunnels durch auf der Straße sitzend verkettete, sowie an der Deutzer Brücke abgeseilte Aktivist*innen ergänzte die vielfältigen Protestformen dieses Tages. Leider wurde die Aktionsgruppe „Zukunft statt Auto“ von der massiv präsenten Polizei nach zwei Stunden wieder geräumt und bis nachts in Gewahrsam festgehalten.

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