Arbeiter*innen-Gedenktag

Am 28.April wird jedes Jahr den an Betriebsunfällen und Berufskrankheiten verstorbenen Arbeiter*innen gedacht. Der internationale „Workers‘ Memorial Day“ ist ein Anlass, um nicht nur auf die menschenverachtenden Ausbeutungsverhältnisse des globalen Kapitalismus hinzuweisen, sondern auch auf die gesundheitsschädlichen Folgen der industriellen Produktionsweise, vor allem für die Erwerbstätigen.

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Der „Park der Menschenrechte“ vor dem Hildegardis-Krankenhaus in Köln-Lindenthal war daher ein geeigneter Ort für eine kleine Installation unter dem Motto: „Gedenkt der Toten, aber kämpft für die Lebenden!“ Da das Jahr 2020 hauptsächlich im Zeichen der Covid19-Pandemie steht, fand auch an der Kölner Universitätsklinik vor dem Infektionsschutzzentrum, in dem die Bevölkerung auf das SARS2-Virus getestet wird, eine Protestaktion statt.

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Weil aufgrund der Misswirtschaft des Marktes und durch nationalistischen Eigensinn nicht genügend professionelle Persönliche Schutzausrüstung zur Verfügung steht, riskieren unter anderem Ärzt*innen, Pfleger*innen und anderes Personal in Krankenhäusern und Altenheimen eine Ansteckung mit dem potenziell tödlichen Erreger.

Fast 6.000 Menschen starben in Deutschland bereits im Zusammenhang mit der Pandemie, weltweit wurden schon mehr als 200.000 Todesfälle gemeldet. Im Gedenken an die rund britischen 100 Ärzt*innen und Pfleger*innen, die aufgrund des mangelhaft zusammengekürzten Gesundheitssystems (NHS) an der Corona-Infektion ihr Leben lassen mussten, wird sogar von einer landesweiten Gedenkminute berichtet.

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Dabei zeigt die Corona-Katastrophe deutlich, dass wir uns als Arbeiter*innen weder auf den Staat, noch auf die Kapitalist*innen verlassen können, aber ebenso wenig Vertrauen in die unternehmensfreundlichen Gewerkschaftsbürokratien haben können, wenn es um unser Wohlergehen geht. Nehmen wir also den Arbeits- und Gesundheitsschutz selbst in die  Hand, organisieren wir die Aufklärung über Gefahren am Arbeitsplatz, nicht nur körperliche, auch seelische und psychische, wie Dauerstress oder Mobbing.

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Anarcho-Syndikalistisches Netzwerk – ASN Köln

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